Zum einen vorbeugend, bei Vorhandensein mehrerer Risikofaktoren (Primärprävention) und zum anderen bei festgestellter koronarer Herzkrankheit; dabei spielt es keine Rolle, ob bereits ein Infarkt eingetreten ist oder ob es bereits zu medizinischen Eingriffen gekommen ist (Sekundärprävention).
Das Ornish-Programm erfordert eine hohe Bereitschaft zur Veränderung
Änderung der eigenen Verhaltensgewohnheiten – Dies bedeutet, das Begreifen des Zusammenhangs zwischen dem eigenen Verhalten und der Entstehung der Krankheit, ein fester Wille und die Unterstützung der Änderungsabsicht durch Lebenspartner oder Familie.
Das Ornish-Programm setzt an den Ursachen koronarer Herzkrankheiten an
Eine Bypass-Operation oder eine Revaskularisation durch Ballon, Stent, Fräse oder Laser sind keine ursächlichen, sondern nur symptomatische Behandlungsmethoden. Die Krankheit - Koronare Herzerkrankung - bleibt trotz dieser medizinischen Eingriffe bestehen und verschlimmert sich in der Regel weiter, wenn nicht mit der Behandlung der Ursachen begonnen wird.
Das Programm ist eine systematische Veränderung koronarer Risikofaktoren
Der Patient wird zu einer umfassenden Änderung seiner Lebensgewohnheiten angeleitet. Es gilt das Prinzip: Alle für das Herz schädlichen Einflüsse so weit wie möglich abbauen und durch herzstärkende Faktoren ersetzen.
Die Behandlung besteht aus fünf Schritten:
1. Verzicht auf das Rauchen
2. Umstellung der Ernährungsgewohnheiten
3. Aufnahme eines regelmäßigen Bewegungstrainings
4. Aufnahme eines regelmäßigen Stressabbautrainings
5. Psychosoziale Unterstützung bei der Umstellung durch Therapeuten, Mitpatienten und Familie
Welche Auswirkungen zeigt das Ornish-Programms
Ablagerungen in Gefäßwänden (Stenosen) verringern sich
Fließeigenschaften des Blutes werden optimiert
Die Gefäßmuskulatur und ihr Dehnungsverhalten werden gestärkt
Herzschmerzen (Angina Pectoris) werden deutlich vermindert oder verschwinden völlig
Körpergewicht wird verringert
Blutdruck, Ruhepuls und Cholesterinwerte sinken
Ausdauer und körperliche Belastbarkeit nehmen zu
Klinische Ereignisse und Medikamenteneinnahme werden weniger
Arbeitsfähigkeit und Fitness steigen
Entspannung fällt leichter, psychische Belastbarkeit nimmt zu
Stress wird besser verarbeitet, das Selbstvertrauen wird gestärkt
„Positives Denken“ stellt sich ein, Gefühle werden zugelassen
Depressive und aggressive Stimmungen sowie Angstzustände verringern sich